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Madeira – Geo Fairreisen
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19 Nov

Madeira

Madeira zeichnet sich vor allem durch seine wunderschönen Wanderwege aus, die geprägt sind von unbeschreiblichen Wasserfällen, unendlich vielen Tunnel, Bergen, sowie einer vielseitigen Flora und Fauna. Dies macht Madeira zu einer Insel, die durch ihre einzigartige Landschaft unvergessliche Energien ausstrahlt.

Insel Madeira

TAG 1

(11.04.2009)

Auf Madeira angekommen:

Zuerst machen wir uns auf die Suche nach dem Sixt – Schalter. Da kein anderes Auto verfügbar war, fahren wir zum selben Preis (303 Euro) mit einem VW Beetle Cabrio vom Flughafen los in Richtung Osten der Insel zu einem Ausläufer.

bild0566 Dort angekommen hören wir schon den lauten Bass einer Feier unten am Meer. Wir entschließen uns, weiter den Berg hinauf zu fahren. Der Weg endet an einem Kreisverkehr. Wir parken unseren Beetle auf einem gekennzeichneten Parkplatz. Leicht erschöpft vom Flug geht es dann los und eine bezaubernde Landschaft lässt ein freudiges Lächeln erscheinen. Vorbei an den Touristengruppen lichtet sich das Ganze und Wandern wird zu einem Genuss. In einer Landschaft, die durch ihre Einzigartigkeit bezaubert. Diese ist durch schroffe Felsen, Lavagestein und dem Meer, das sich am Gestein bricht, geprägt. Auch zu erwähnen ist das wilde Meer auf der Nordseite, das durch das Aufprallen am Felsen sogar oben am Berg noch als „leichter Regen zu verspüren ist. Am höchsten Punkt des Berges können wir dann bis an das Ende der Insel blicken. Dort machen wir nun Rast und Eidechsen helfen uns bei den Resten der Brotzeit. Die Touristen haben wir weitgehend hinter uns gelassen. Auf dem Rückweg steigen wir noch bis zum Meer hinab und hängen die Füße ins Wasser. Auch die Sonne scheint und ab und zu kommt eine Böe, die uns wegtragen will – so scheint es uns zumindest. Zurück am Wagen öffnen wir das Cabriolet und fahren weiter durch die herrliche Landschaft. Vor allem fahren wir auch durch wahnsinnig viele Tunnel und alte, teilweise abenteuerliche Straßen. Nun erreichen wir Ponta Delgada und checken im Hotel ein. Zunächst erkunden wir den Ort und fahren dann nach Bonaventura zum Abendessen.

Alles in Allem war es ein gelungener erster Tag mit einer stressfreien Anreise, einem tollen Auto und einer schönen Wanderung. Am Ende des Tages sind wir überglücklich, Madeira als Reiseziel gewählt zu haben.

TAG 2

(12.04.2009)

Als wir früh aufwachen und aus dem Fenster schauen, dürfen wir die ersten romantischen Augenblicke erleben. Ein freier Blick aufs Meer und ein Frühstück, bei dem wir mit einem anderen Pärchen die einzigen Gäste sind, versüßt uns den Morgen.

bild0569Höhlen und ein Museum zum Vukanismus:

Anschließend fahren wir nach S. Vicente und besuchen die Höhlen, die sich durch die erkaltete Lava gebildet haben. Hier nehmen wir an einer Führung auf Englisch teil. In den Höhlen gibt es viel Wasser. Sie werden ausgeleitet, sodass Flüsse entstehen. All das erzeugt eine eigenartige Stimmung. Dann noch ein Museum zum Vulkanismus: Mit Film und einer Reise in 3D zum Inneren der Erde.

Wanderung zu den 25 Wasserfällen:

Nun fahren wir weiter Richtung Süden durch einen Tunnel auf 1600m Höhe und  passieren eine Hochebene. Hier ist es neblig. Wir sind in den Wolken. Wir fahren den Parkplatz bei Rabacal an. Dort gibt es einen Pendlerbus zum Einstieg in die Wanderung. Jedoch gehen wir den Weg 3 km zu Fuß hinab. Wir wandern entlang schmaler Pfade zu dem Risco-Wasserfall. Wir kehren anschließend um und wandern noch zu den „25 Wasserfällen“. Zunächst über einen heftigen Abstieg und dann wieder entlang von „Levadas“, wobei die Wege immer schmaler werden und wir schließlich auf den Mauern  des Levadas wandern, nur abgesichert durch eine Leine vor dem Abgrund zur Schlucht hin. Nach langem, schon fast beschwerlich Wandern, wobei auch viel Konzentration gefragt war,  entlang vieler schmaler Pfade, bei denen das Ausweichen für den Gegenverkehr abenteuerlich ist, kommen wir bei den 25 Wasserfällen an. Ein Wasserfall stürzt sich den Berg hinab, während 24 kleinere Wasserfälle sich einem Becken, in dem man am liebsten schwimmen möchte ergossen. Nach einer kleinen Brotzeit kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück und nahmen diesmal für 3 Euro den Bus, der uns zurück zum Parkplatz brachte.

bild0647-2Wir fahren mit unserm Beetle weiter Richtung Süden den Berg hinab. Immer wieder sind Wasserfälle zu sehen. Es wird immer wärmer und klart auf. Die immer enger werdenden Straßen verunsichern uns, ob wir weiter kommen. Tatsächlich führten uns die Straßen zum Ziel: Calheta an der Südküste. Vor uns liegt ein künstlich angelegter Sandstrand, an dem viele Einheimische baden. Die Sonne scheint und es ist herrlich warm. Wir trinken Kaffee im Strandlokal (3 Kaffee + 2 Bier 4,20 Euro).

Ponta do Sol:

Mit offenem Verdeck fahren wir weiter Richtung Ponta do Sol. Wir genießen die Ausblicke: Das Meer, die steilen Hänge und die wunderschöne Natur. Der Parkplatz liegt in einem Tunnel. Ponta do soll ist ein schönes Örtchen mit einer einladenden Promenade. Direkt am Meer lassen wir uns in einer Kneipe nieder, um zu Abend zu essen und den Sonnenuntergang zu genießen.

Dieser Tag war geprägt von sehr gutem Essen, neuem Wissen und wunderschönen landschaftlichen Eindrücken.

TAG 3

(13.04.2009)

Queimadas, Caldeirao und Santana:

Unser Tag beginnt mit der bild0650-2Fahrt nach Queinadas. Der Weg ist sehr steil. Doch es lohnt sich! Oben angekommen kann man die berühmten, mit Stroh bedeckten Häuser sehen. Von dort aus wandern wir einen Weg entlang von „Levadas“ (künstlich angelegten Wasserläufen zur Bewässerung), der immer enger wird und immer steiler am Berg entlang verläuft. Doch es lohnt sich: Nach einer Biegung sehen wir einen beeindruckenden Wasserfall. Der Weg dorthin ist sehr feucht, da wir durch einige kleinere Wasserfälle hindurch laufen. Zudem durchqueren wir auch mehrere Tunnel, die teilweise nur mit einer Taschenlampe begehbar sind. Nach 6,5 km und einer Beule mehr am Kopf, sowie einem ungewollten Bad im Schlamm erreichen wir Caldeirao Verde. Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Santana (Touriort!) und trinken dort einen Kaffee. Auf dem Weg zurück nach Delgada filmen wir die imposante Landschaft.

Bei einem Glas Wein lassen wir den Tag Revue passieren: Zu bewundern sind vor allem die Menschen, die die Levadas am Berghang angelegt haben. Des Weiteren geben die Wasserfälle eine unbeschreibliche Energie. Zudem sind wir immer gespannt, wie der Weg weiter verläuft und was uns noch erwarten wied. Außerdem sind auch die freundlichen und rücksichtsvollen Wanderer in guter Erinnerung geblieben.

TAG 4

(14.04.2009)

Kirchen und das Adlernest:

Zunächst besuchen wir die bild0574-2öffentliche Kirche, in der ein Splitter von einem vom Meer angetriebenen Kreuz verehrt wird. Wir sehen den Splitter nicht. Eine weitere Kirche besuchen wir in Sao Jorye,  gekennzeichnet durch einen vergoldeten Altarraum. Dann fahren wir vorbei an Santana nach Fainal zum Adlernest. Entlang dem Meer gehen wir auf einer befestigten Promenade, an der sich auch ein Schwimmbad befindet. Das beeindruckende Adlernest ist gut zu sehen. Wir fahren weiter durch die Berge quer über die Insel. Hier gibt es wunderschöne Ausblicke auf die Berge und Täler. bild0764

Wir landen auf der Südseite oberhalb von Funchal in Monte und besuchen die Wallfahrtskirche.

Funchal:

Wir fahren hinab nach Funchal. Nach einer kurzen Parkplatzsuche gehen wir durch einen Park mit zahlreichen Blumen und Bäumen in Richtung Oberstadt zu einem Fort. Anschließend steigen wir hinab durch enge Gässchen und gehen auf Empfehlung in das Hotel Monte Carlo,w o wir unseren ersten Poncha tranken. Wir steigen weiter hinab und gelangen zum Rathauslatz, wo vor allem die Bodenmosaike zu bewundern sind. Daraufhin kommen wir auf eine Allee mit beeindruckend lila blühenden Bäumen. In Ribeira essen wir dann in einem Restaurant direkt am Meer zu Abend. Über Sao Vicente überqueren wir die Insel zurück. Hier durchfahren wir unzählige Tunnels.

TAG 5

(15.04.2009)

Serial, Nordküste:

Wir wachen bei wundersbild0807chönem Wetter auf und fahren die Nordküste entlang. Immer wieder tolle Ausblicke! In Serial gehen wir den Strand entlang auf dem schwarzen Sand. Hier gibt es ein rundes Schwimmbecken, das dem Meer abgerungen wurde, umgeben von Lavastein, mit einem Sprungbrett. Serial ist ein beschauliches Dorf. Das Meer tost und wir trinken einen Kaffee direkt am Meer.

Porto Moniz Nordküste:

Anschließend fahren wir weiter nach Porto Moniz, einen “Touriort“ mit vielen Souvenirshops und unendlich vielen Bussen. Jedoch gab es hier auch ein toll angelegtes Meeresschwimmbecken.

Seilbahnfahren in Achadas da Cruz:bild0702

Wir fahren weiter in die Berge nach Achadas da Cruz. Im Reiseführer lesen wir, dass es dort eine Seilbahn mit Personenbeförderung geben soll. Diese ist für die Bauern, die so ihre Felder bewirtschafen. Dort angekommen vertrauen wir der Seilbahntechnik und kommen schließlich tief unten am Meer an. Dort wanderen wir entlang der Küste. Wir entdecken auch zwei Wasserfälle. Kein Mensch ist hier-nur wir. Diese Region ist nämlich nur über den Seeweg oder die Seilbahn erreichbar. Wir fahren mit der Seilbahn wieder zurück nach oben.

Ponta do Pargo, Westküste:.

Anschließend geht es nach Ponta do Pargo. Auf einem Überhang laufen wir zum westlichsten Punkt und genießen dort das Spiel des Meeres. Daraufhin faren wir über Paul do Mar zurück und lassen den Tag mit einem guten Essen in Sao Vicente ausklingen.

TAG 6

(16.04.2009)

Eira do Serrado, Nonnental:

Ein besonderer Tag! Nach einem guten Frühstück machen wir uns auf den Weg zu dem Aussichtspunkt Eira do Serrado. Dort haben wir einen herrlichen Blick auf das „Nonnental“. Nach dem üblichen „Fotoshooting“ und einer Tasse Kaffee fahren wir in das Tal.

 bild0812

Pico Ruivo:

Wir fahren bis an das Ende des Tals, um von dort aus den Pico Ruivo zu besteigen. Es gibt keine Hinweise, doch wir versuchen unser Glück und folgen einem Trampelpfad, wieder entlang von Levadas. Als uns zwei „Touris“ entgegen kommen, fühlen wir uns sicherer. Es ist Frühling. Die Obstbäume blühen, alles ist in ein frisches Grün getaucht und es gibt wahnsinnig viele Maronenbäume. Ohne zu wissen, wo es lang geht, laufen wir an einem Bach entlang, bis der Pfad immer dünner wird und bald schon nicht mehr zu erkennen ist. Wir sehen unser Ziel vor uns und kehren trotzdem um, da uns eine Schlucht den Weg versperrt. Wir gehen zu unserem Cabrio zurück, besuchen den älteren Teil des Dorfes und trinken dort auf der Terrasse gemütlich einen Kaffee. Nachdem wir eine Kleinigkeit eingekauft haben, machen wir uns auf den Weg zurück.

Cabo Giaro:bild0694-2

Auf dem Rückweg sehen wir uns noch den Aussichtspunkt Cabo Girao an. Dies soll die höchste Steilküste Europas sein (578m). Wir genießen die Aussicht auf das Meer und die mühsam angelegten Gärten in der Tiefe. In Boaventura essen, tollen Wanderwegen und unvergesslichen Augenblicken dürfen wir auch noch nette Menschen kennenlernen und leckeres Essen genießen.

TAG 7

(17.04.2016)

Santana, Ribeiro Frio, Hochgebirge:

Wir haben eine lange Anfahrt bild0654über Santana, Ribeiro Frio. Doch das Cabrio macht die Fahrt zu einem echten Erlebnis. Im letzten Ort stehen Massen an Touribussen. Wir flüchten. Am Ziel angekommen geht es sehr steil bergauf, bis wir am Pico do Arrivo ankommen. Dort wollen wir uns im ehemaligen Burghotel  einen Kaffee holen. Wir gehen jedoch ohne Kaffee weiter. Um von den Massen weg zukommen, wanderen wir über den Bergrücken. Zunächst geht es steil bergab über Gefälle und Treppen. Die Aussicht ist atemberaubend. Bei dem Blick ins Tal sollte man jedoch schwindelfrei sein. Bei einem Berghang geht es dann abwärts über unzählige Treppen bis zu einem Tor, das man durchläuft, um danach wieder bergauf zu gehen.

Dieses Bergauf – Bergab geht lange so weiter bis zu einem Tunnel, in dem wir trotz Taschenlampe keine Pfütze auslassen. Nach einem Moment der Erholung, in dem wir die herrlichen Bilder der Natur genießen, geht es endlos nach oben.bild0666

Wir gehen Schritt für Schritt weiter, ohne einen Blick nach oben werfen zu wollen. Als wir Stimmen hören, haben wir endlich an. Oben angekommen überkommt uns ein wenig Stolz. Und es hat sich gelohnt! Diese herrliche Aussicht in die Täler und die unbeschreibliche Natur erfüllt uns mit Ehrfurcht. Wir machen uns bei Zeiten auf den Rückweg, der sich noch ziemlich in die  Länge zieht.

 

 

Camara de Lobos:

Anschließend machen wir einen Abstecher nach Camara de Lobos, wo bereits Churchill den Hafen gemalt hat. Dieser Ort ist geprägt von engen Gassen, teilweise verlassenen Häusern mit Blick auf das Meer und jeder Menge Urlaubsfeeling.

TAG 8

(18.04.2016)

Funchal (Markt):

Wir fahren auf die Südseite nach Funchal, wo das Wetter schön ist. Einen Parkplatz finden wir direkt in der Nähe der Markthallen. Es gibt eine Fischhalle, Obst und Gemüse, sowie exotische Blumen. Nach einem Spaziergang durch die Stadt und einer gemütlichen Tasse Kaffee, wollen wir mit der Seilbahn nach oben. Diese ist uns jedoch zu teuer, sodass wir uns für eine Brotzeit am Meer entschließen.bild0712

Botanischer Garten:bild0766

Im Botanischen Garten erwartet uns eine große Vielfalt an Blumen, Kakteen, Palmen und Pflanzen, die wir ansonsten nur in Blumentöpfen kennen. Leider sind die Pflanzen nicht in deutscher Sprache beschrieben. Es gibt jedoch u.a. einen riesigen Kaktus und einen Barockgarten. Wir werfen noch kurz einen Blick in das Kunsthistorische Museum, in dem unter andererm Fossilien und ausgestopfte Tiere zu sehen sind. Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Camacha.

Camacha:

In Camacha ist das Hauptzentrum der Korbflechterei. Wir genießen den Ausblick von oben und kauten in einem Laden/ einer Fabrik Körbe und Rum. Nebenbei bewundern wir die Kunstfertigkeiten der Korbflechter. Anschließend fahren wir über Portela weiter durch eine schöne Landschaft mit viel Grün.

Porta da Cruz:

In Porta da Cruz essen wir mit Blick auf das Meer zu Abend. Zurück auf dem Weg zum Hotel halten wir auf dem Aussichtspunkt mit Blick auf Ponta Delgada, trinken einen Madeira-Wein, hören dem Rauschen des Meeres zu und genießen die Stimmung.

 

Zusammenfassung:

Madeira zeichnet sich vor allem durch seine wunderschönen Wanderwege aus, die geprägt sind von unbeschreiblichen Wasserfällen, unendlich vielen Tunnel, Bergen, sowie einer vielseitigen Flora und Fauna. Dies macht Madeira zu einer Insel, die durch ihre einzigartige Landschaft unvergessliche Energie ausstrahlt.

Uwe Gratzky