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Karpathos September 2016 – Geo Fairreisen
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6 Sep

Karpathos September 2016

Die Insel Karpathos ist für uns ein ganz besonderer Urlaubsort. Das zeigt sich unter anderem darin, dass wir die Insel schon das dritte Mal besuchen. Begeistert sind wir von der Ursprünglichkeit, vor allem im Norden. Der Grund dafür ist, dass die Insel erst seit kurzem vom Tourismus heimgesucht wird und die alten Sitten und Bräuche, sowie die Lebensweise erhalten sind. Dennoch sind die Menschen sehr offen. Sie sind schon immer in der Welt unterwegs gewesen, um dort zu leben und zu arbeiten und so ihren Unterhalt sicher zu stellen.

 

Anreise Karpathos

Nachdem wir leicht angespannt aufgrund eines Staus bedingt durch die Baustelle auf der A 9 bei Holledau in Wartenberg (in der Nähe des Flughafens Müchen) ankommen, können wir uns nach der üblichen Abwicklung bei Schwarz-Parker entspannen. Schwarz Parker und andere Betriebe bieten das sogenannte „Park and Flight“ an, d.h. man parkt mit seinem Auto auf deren Gelände und wird dann zum Flughafen gebracht.  Wir brauchten nicht ganz 3 Stunden von Gerolzhofen aus. Unsere beiden Mitfahrer im Bus zum Flughafen hatten übrigens das gleiche Ziel. Sie selber kamen aus Rothenburg ob der Tauber, sie waren sehr sympathisch und mit netten Gesprächen war die Fahrt sehr kurzweilig. Der Mann verdient sein Geld als Turmkletterer.

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Fllughafen München

Nachdem das Einchecken am Münchner Flughafen auch sehr entspannt war (im Gegensatz zum Flughafen Frankfurt, wo es doch im Allgemeinen hektischer zugeht), beschließen wir zu frühstücken. Dabei treffen wir bei einem „alleinstehenden Koffer“ die beiden Mitfahrer wieder, worüber wir uns angesichts der aktuellen Hysterie auch etwas amüsieren.

Nach dem Frühstück gehen wir zum Gate und die Sicherheitskontrollen laufen reibungslos ab.

Der Flug ist sehr ruhig, nur die Landung lässt das Herz höher schlagen: als man schon das Gefühl hat, man würde auf dem Wasser aufsetzen, landen wir doch sicher auf dem Boden.  Die Landung ist etwas holprig. Die Landebahn selbst hatte früher eine militärische Nutzung und wurde erst 1987 für die zivile Luftfahrt umgebaut.

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Mietauto

 

 

Bei dem Autovermieter steht eine lange Schlange. Aber wir sind ja im Urlaub und stellen uns gelassen an. Dabei beobachten wir ein älteres Ehepaar, das vor uns ein Auto klar macht. Sie sind nicht mehr ganz jung, kommen aus Bamberg und wie sich herausstellt, mieten sie nicht nur ein Auto. Sie sprechen Englisch und nicht zuletzt haben sie auch noch ein Smartphone, was uns sehr imponiert. Bei einem kurzen Gespräch stellt sich heraus, dass sie 29 Jahre „nur“ im Zillertal unterwegs gewesen waren und sich jetzt noch die Welt anschauen wollten.

 

Nachdem wir endlich an der Reihe sind, erhalten wir unseren bestellten Kleinwagen und wir starten zu unserem Zielort in den Norden der Insel. Rund um den Flughafen ist die Gegend eher karg und es sieht aus wie in einer anderen Welt. Jedoch verändert sich die Landschaft dann schnell und es gibt Pinienwäldern, herrliche Strände und Buchten, die sich links und rechts der Fahrstrecke zeigen. Wir fotografieren die reizvolle Landschaft und haben das Gefühl des Ankommens.

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Blick auf die Ostküste von Karpathos

Die Strecke in den Norden entlang der Ostküste ist kurvenreich und man kommt natürlich nicht so schnell voran wie auf einer deutschen Autobahn, aber wir sind ja im Urlaub und genießen die Streckenführung mit immer wieder überraschenden Ausblicken, sodass wir um etwa 17 Uhr in Diafani „landen“.

 

 

 

 

 

Hier begrüßt uns der Apartmentbesitzer und seine Frau herzlich. Das Zimmer und der wunderbare Meerblick überzeugen uns von unserer Buchung. Wobei sich auch schon der Hunger meldet und wir in einem von dem Appartementvermieter empflohlenen Restaurant essen gehen.

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Pormenade von Diafani

Wir bestellen eine gemischte Fischplatte.

Nebenbei sorgt ein ortsbekannter dreibeiniger Hund und eine Katze dafür, dass nicht viel übrig bleibt. Das Essen ist frisch und geschmacklich gut. Ein Mann aus München erzählt uns von dem Besuch eines örtlichen Festes auf Saria und dass sie über Rhodos und die Fähre nach Diafani gekommen sind.

Nach diesem langen, schönen Tag sind wir zufrieden und kehren in unser Studio zurück.

Olympos

Nach dem Frühstück fahren wir die kurvenreiche Straße nach Olympos, zu den Nachkommen der Dorer, um schöne Bilder in der Morgensonne zu machen.

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Olympos

Olympos gilt als einer der schönsten Städte der Ägäis. Bei ihrer Gründung war sie zunächst Zufluchtsstätte vor den Sarazenen und Piraten. Vor mehr als 2500 Jahren gründete ein Stamm der Dorer Trimisto und Wurgunda am Meer. Aber aufgrund der Überfälle von Piraten suchten sie Schutz in den Bergen zwischen dem Profitis Ilias und den Korifi, von wo aus das Dorf vom Meer aus nicht sichtbar war. Allmählich wurde die ursprüngliche Siedlung aufgegeben und Olympos wuchs. Die Häuser von Olympos drängen sich dicht würfelartig an den Berg und auf dem Kamm findet man noch die zumeist verfallenen Windmühlen.

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Windmühle in Olympos

Das Leben dort war nicht immer einfach. Man baute auf Terassenfeldern Obst und Gemüse an, die sehr weit weg waren,  sodass man zu bestimmtem Zeiten in Außensiedlungen lebte, um dort die Felder zu bewirtschaften.

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Straßenszene in Olympos

Olympos war bis in die 1980 er Jahre nur über den Hafen in Diafani zu erreichen. Eine Straßenverbindung gab es nicht und so lebten die Olymbiten lange abgeschottet. Dadurch haben sich hier die alten Traditionen erhalten, wie kaum woanders. Die Frauen tragen zum Teil noch Tracht: ein weißes Gewand mit handbestickten Borten an Stehkragen, Saum und Bündchen, darüber eine schwarzgrundige blumenverzierte Schürze und ein Kopftuch.

Vor allem bei den Patronatsfesten kann man noch die Trachten bewundern. Besonders war auch, dass  die 1.Tochter das Hab und Gut der Mutter geerbt hat. Der „Reichtum“ wurde/wird auch bei den Festlichkeiten zur Schau gestellt. Man trägt dafür Ketten mit Goldmünzen an der Tracht.

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Beim Brotbacken im Steinofen

Wir flanieren durch die engen verwinkelten Gassen, wo man nur zu Fuß unterwegs sein kann, bis zum Ende des Dorfes, wo historische Windmühlen stehen. In der benachbarten Taverne kehren wir ein und eine Frau mit traditioneller Tracht ist gerade dabei, Brot in einem Steinofen zu backen. Wir sehen wie sie die Brote in den Ofen schiebt. Aber später kommen dann auch noch Fleischspieße und Pittas dazu. Wir dürfen der Frau zusehen, wie sie geschickt mit dem Brot umgeht. Wieviel hat sie wohl schon gebacken?

In den Gassen verkaufen Frauen ihre Handarbeiten, Honig, Kräuter und noch viel mehr einheimische Produkte.  Ab 15 Uhr sind die meisten Ausflügler weg und es entsteht eine große Entspanntheit. Nun kann man sich einfach mal Zeit nehmen, den besonderen Ort zu erkunden und die besondere Atmosphäre zu genießen.

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Gefüllte Zucchiniblätter und Tomaten,

Im Restaurant „Blue Garden“ essen wir bei Nikos. Die Küche von Olympos ist vor allem vegetarisch, da bis 1980 aufgrund des fehlenden Stroms keine Kühlung möglich war. Es gibt unter anderem gefüllte Zucchiniblüten, Dolmades (gefüllte Weinblätter), Salate, in Teig eingebackene Tomaten und Zucchini. Außerdem gibt es auch das hier typische Gemüse Chort, so ähnlich wie Spinat. Der Wirt Nikos berichtet, dass die Saison gut verlaufen wäre. Dass viele Touristen aus aller Welt gekommen wären, unter anderem vermehrt aus den nordischen Ländern. Man baut nicht auf „all-inklusiv 5 Sterne Tourismus“. Karpathos und Olympos sei für Gäste, die das Ursprüngliche und kleine Hotels bevorzugen. Wir werden sicherlich nochmal zu den gastfreundlichen Menschen in Olympos zurückkehren, vor allem auch um den Sonnenuntergang zu erleben.

Zurück am Strand in Diafani schwimmen wir zunächst. Abends genießen wir auf der Promenade den Blick auf das Meer. In der Taverne nebenan haben sich spontan Männer zusammengefunden, die auf der traditionellen  Lyra, einer Art dreiseitigen Geige und mit dem Tsambouna, einem dudelsackähnlichem Instrument Musik machen.

Patronatsfest in Messochori

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Strand und einem Bad im Meer, treffen wir Evangelia Agapiou. Sie kommt aus Diafani und wir sind auf ihre Adresse bei Recherchen im Internet gestoßen.

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Claudia und Evangelia

Sie beschäftigt sich mit der Flora und Fauna des ausgewiesenen Schutzgebietes im Norden von Karpathos und bietet Ökotouristik an. Dabei erzählt sie uns auch, dass am Abend das traditionelle Patronats -Fest in Messochori stattfindet. Wir beschließen, das Fest zu besuchen.

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Apartmentbesitzer, bei dem seine Frau einen leckeren, frischen Schokoladenkuchen serviert, fahren wir auf der kurvenreichen Strecke nach Messochori. Es sind noch mehrere Autos unterwegs, wohl mit dem gleichen Ziel. Durch die vielen Lichter und die reflektierenden Wegzeichen auf der Straße, fühlt man sich fast wie in einem Computerspiel.

In Messochori angekommen ist die Zufahrtsstraße schon voll geparkt. In Messochori gibt es enge Gassen, die nur zu Fuß bzw. mit einem Esel passierbar sind.

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Patornatsfest in Messochori

Oben am Dorf hören wir noch nichts von den Festlichkeiten. Wir laufen in das Dorf nach unten in Richtung zur Panagia Kirche. Das sogenannte Patronatsfest wird an dem Tag gefeiert, an dem der „Heilige“ Namenstag hat, dem die Kirche jeweils gweiht ist. Auf dem Fest sind viele gut gekleidete Menschen unterwegs. Teilweise tragen die Frauen noch die Tracht, an denen auch die Ketten mit Goldstücken angebracht sind. Und man munkelt, dass solche Feste auch schon mal ein Heiratsmarkt fungiert. Die Feste sind wohl auch immer wieder die Möglichkeit, dass Menschen die ausgewandert sind, zu den Festlichkeiten auf die Insel zurückkehren, um ihre Familien und Bekannte zu treffen. Es kommen auch Bewohner benachbarter Inseln wie von Rhodos und Kreta.

Auf dem Vorhof der Kirche sind große Brote, die Artos-Brote (Heiliges Brot) aufgestapelt. Dies ist kräftig mit Anis und Mohn gewürzt, mit einem Brotstempel versehen und wird in Steinöfen gebacken. Es wird im Rahmen der Zeremonie von dem Papas (Priester) gesegnet und anschließend an die Gemeinde verteilt. Nach dem offiziellen Teil wird in den Tavernen weiter gefeiert und auch in einem Festsaal gemeinsam gegessen, gesungen und getanzt.

Das Fest dauert 2 Tage!

 

 

Strand von Apella

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Ziegen suchen den Schatten

Nach einem kurzen Frühstück, geht es wieder über kurvenreiche Straßen an den Strand von Appella. Auf der Strecke kann man noch alte zum Teil verlassene Terassenfelder sehen. Mühsam mit Mäuerchen umbaut, werden sie heute nicht mehr genutzt. Auf der Straße sind Ziegen unterwegs, die sich aufgrund der Wärme an eine Felswand in den Schatten drücken.

Immer wieder eröffnen sich Blicke auf das Meer und die Buchten an der Ost- und Westküste.

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Strand von Apella

Kiefernwälder säumen den Weg und auf Serpentinen gelangen wir zur Bucht von Apella. Das Wasser schimmert türkisblau am weißen Kieselstrand. Zunächst gehen wir in die Taverne, die sich in der Nähe des Strandes befindet. Georgios der Wirt war wohl lange in Amerika und hat nun die Taverne und ein paar Studios. Der Strand ist wirklich besonders: herrlich klares Wasser, türkisfarben mit Blick auf hochgewachsene Pinien. Hier kann man sich gut sonnen, schwimmen, schnorcheln und sich erholen.

Auf der Rückfahrt machen wir einen Stop auf der Anhöhe, wo es noch alte Windmühlen gibt, mit Blick auf die beide Küsten. In der Taverne auf dieser Höhe trinken wir selbstgemachten, süßen Rotwein.

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Blick auf den Strand

In Diafani essen wir in einem Lokal am Strand frischen Fisch und guten Oktopus. Im Lokal sind viele Einheimische und hier treffen wir auch Nikos aus Olympus mit seiner Familie wieder. Mit dem Blick auf das Meer genießen wir den Abend in Diafani.

 Bootstour nach Saria über Trimisto

Morgens geht es los zu einer Bootstour mit der „Kapitän Minaolis“. Auf dem Boot finden wir ein gemischtes Publikum: Italiener, Engländer und Griechen, die länger in den USA gelebt haben. Auf dem Weg fahren wir zunächst auch eine Höhle mit herrlich blauen Wasser an.

Beim Baden in der Höhle genießen wir das blau leuchtende Wasser.

Es geht weiter entlang der Steilküste und auf einmal kommt Aufregung auf: vor dem Boot schwimmt ein Delfin und wir bekommen ihn auch vor die Linse.

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In der Bucht von Trimisto


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Natürliches Felsentor an der Küste

Wir empfinden eine tiefe Verbundenheit mit diesem intelligenten Säugetier. Wir nehmen schweren Herzens Abschied. An der Steilküste kreisen Falken. Wir fahren zwischen den Inseln Karpathos und Saria, die nur mit einem Abstand von 120 Metern auseinanderliegen. Früher war die Insel Saria landwirtschaftlich sehr viel mehr bewirtschaftet und die Tiere wurden über die Meerenge Steno transportiert, indem man sie hinter einem Boot mit einem Strick verbunden an das andere Ufer schwimmen ließ.

Der Wellengang und der Wind ist in der Meeresenge stärker. Und schließlich gelangen wir in eine geschützte Bucht, einem ehemalig wichtigen Hafen und Wohnort, nach Trimisto.

 

Früher ein bedeutender Ort wurde er allmählich aufgrund von Überfällen von Piraten aufgegeben. Heute findet man in der Bucht eine Kirche, ein paar Häuser, teilweise auch verfallen. Wir wandern am Ufer entlang und treffen am Ende der Bucht Evangelia, deren Familie hier ein Haus besitzt und die gerade mit ihren Eltern ein Haus renoviert.

Und wir dürfen die griechische Gastfreundschaft kennenlernen. Wir werden zu Kaffee eingeladen und wir erhalten frisch gegrillten Fisch. Nebenbei dürfen wir ein orginal eingerichtetes kapriothisches Haus besichtigen. Leider bleibt uns nicht viel Zeit.  Wir eilen zum Boot zurück, nachdem schon vom Boot aus nach uns gerufen wurde. Uns beeindruckt vor allem die Herzlichkeit, die uns entgegengebracht wird.

Weiter geht es dann nach Palatia auf der Insel Saria, die wie der gesamte Norden von Karpahtos als ein Schutzgebiet ausgewiesen ist. Die Insel Saria ist für die Fauna und Flora von Griechenland sehr bedeutend. Sie ist einer der wichtigsten Vogelgebiete und „Rastplatz“ für Zugvögel. Außerdem istsie auch einer der letzten Rückzugsstätte für Mittelmeermönchsrobben.

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Blick auf den Strand von Palatia

In Palatia wird uns ein Picknick bereitet. Wir sitzen unter Tamarisken und genießen den Schatten, die sie uns spenden. Zum Picknick gibt es gegrilltes Hähnchen und Fisch, Salat und Brot. Sehr gut.

 

Wir besichtigen, den historischen Ort, der eine lange Geschichte hat: aufgrund des Fundes von bronzenen Waffen und Keramiken, vermutet man, dass sich hier die antike Stadt Nissyros befunden hat. Eine von den sogenannten Poleis, die dadurch gekennzeichnet waren, dass sie wirtschaftlich mehr oder weniger autark waren und sich selbst verwalteten. In der Regel waren sie staats- und völkerrechtlich souverän.

Das antike Nissyros hatte eng mit Wurgunda zusammengearbeitet und schon sehr früh Handel betrieben, unter anderem mit Töpferwaren. Es lebten zu den besten Zeiten hier wohl 1500 Menschen, was man sich heute so gar nicht mehr vorstellen kann. Wir besichtigen die einzigarten Gebäude und sehen, dass auch schon damals Abwasserkanäle gebaut wurden.

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„Piratenhaus“ mit Tonnengewölbe

Unter der jetzigen Kirche Agia Sophia wurden eine frühchristliche Basilika und die Reste eines Bischofsthrons gefunden, was einen Hinwiese darauf gibt,  dass der Ort auch zu späteren Zeiten von großer Bedeutung war. Im Mittelalter diente der Ort syrischen Piraten als Zufluchtsstätte. Sie bauten Häuser mit Tonnengewölben sowie Bienenkorbhäuschen. Vergleichbare Häuser findet man nur noch in Apulien und in Andalusien.

Später hat die Insel lange als Kornkammer für die Region gedient.

Heute ist die Insel nicht mehr ständig bewohnt.

Wir schwimmen in der wunderschönen Bucht und erkunden eine Höhle, die durch einen engen Kanal erreicht wird. Da sie nach oben offen ist, können wir den Himmel sehen.

Weiter geht es entlang der Küste, vorbei an beeindruckenden Felsformationen im blau schimmernden Wasser. Wir sehen wieder Falken, darunter auch den seltenen Eleonorenfalken und einen Wiedehopf. Am Alimoudas Strand können wir nochmal ein Bad genießen.

Nach einem schönen Tag geht es an der Küste zurück. Natürlich darf ein vom Kapitän ausgeschänkter Ouzo nicht fehlen. Die griechischen Mitfahrer bieten spontan eine wohlklingende Gesangseinlage.

Abends genießen wir das Abendessen mit Blick auf das Meer, dabei treffen wir auf eine Gruppe Holländer, die wir schon in Saria getroffen hatten und die die Insel erwandert hatten.

Wanderung nach Vananda

Wir lassen es erst mal ruhig angehen und gehen in eine Taverne im Hafen. Die Wirtin verkörpert für uns eine typisch griechischen Frau mit einer verzierten Haube auf dem Kopf und einer Schürze. Kaum sitzen wir am Tisch, bekommen wir schon Feigen und später dann auch Kaktusfeigen angeboten, die wir genüsslich essen. Wir bearbeiten die Bilder der letzten Tage.

Bei der Frage nach etwas zu essen, zeigt die Wirtin auf ein Schild. Da wir zögern, lädt sie uns in die Küche ein und wir schauen in die Töpfe. Daraufhin entscheiden wir uns für mit Reis gefüllte Tomaten, Tintenfisch und einen griechischen Salat. Es schmeckt sehr gut.  Im Lokal kommen und gehen Einheimische, wobei die wenigsten etwas konsumieren, das scheint aber kein Problem zu sein.  Wir beobachten und genießen das Geschehen im Ort, schauen den Touristen zu, für die Diafani nur eine Durchgangsstation nach Olympos ist. Wir sind froh, dass wir in dem besonderen Ort länger verweilen können.

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Pinie

Wir entschieden uns noch für eine kleine Wanderung entlang der Küste, nach Vananda. Anhand der Beschreibung des Reiseführers des Michael Müllers Verlags orientieren wir uns und biegen bei dem Haus ab, auf dem ein Fürst eine Frau dargestellt ist, die winkt. Über Treppen geht es hoch und wir landen in dem Hof einer alten Frau. Sie zeigt uns freundlich den richtigen Weg. Es geht an der Schule vorbei, entlang eines schmalen Pfades auf und ab. Wir laufen in Pinienwäldern, vorbei an Olivenbäumen.

Nach etwa 30 Minuten und einigen Kurven landen wir an einem Strand, der am Ende eins ausgetrockneten Bachbettes liegt. Dieses ist sehr vegetationsreich: es gibt Palmen, hohe Gräser, Feigen und vieles mehr. Es sind nur ein paar Wenige am Strand.

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Strand von Vananda

Wir wandern das Flussbett hoch, das aufgrund der vielen Pflanzen fast tunnelartig wirkt. Wir finden eine Taverne, bei der wir uns nicht sicher sind, ob sie noch geöffnet hat. Der „Tunnelweg“ führt auch nach Avlona. Hier finden wir eine Quelle.

Auf der Anhöhe der hier steil abfallenden Küste, befinden sich auch zwei Kirchen. Eine kleine Marienkirche und die Kapelle Agii Anargiri.

Mit der Abendsonne wandern wir zurück und fotografieren die Pinien, Olivenbäume und Tamarisken am Wegesrand. Hier ist der Wald noch gut erhalten.

Nach der Rückkehr essen wir in einem Restaurant an der Uferpromenade, das wir noch nicht ausprobiert hatten. Auch hier essen wir wieder gut und vor allem sind die Zutaten richtig frisch. Wir treffen den Vater von Evangelia, hier ist es sehr überschaubar und man trifft immer wieder „Bekannte“. Beim Zahlen bemerken wir, dass uns von jemanden ein Wein ausgegeben worden war.

Wanderung von Avlona nach Wurgunda

Wir entschließen uns heute zu einer Wanderung von Avlona zu dem historisch bedeutsamen Ort Wurgunda.  Von der kurvenreichen Strecke nach Olympos biegen wir Richtung Avlona ab. Nach der Überquerung der Berge an einer der zahlreichen Kapellen vorbei, kommen wir nach Avlona, das auf einer fruchtbaren Hochebene liegt und eine sogenannte Außensiedlung darstellt.

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3000-jähriger Pfad nach Wurgunda

Sie ist die größte und eindrucksvollste Außensiedlung. Die Menschen wohnen in ihrer Außensiedlung in einem sogenannten Stawliwa, einem Raum, nur mit dem Nötigsten ausgestattet, um für ein oder mehrere Tage auf ihren Feldern zu arbeiten. Dann kehren sie in ihr eigentliches Dorf zurück. Die Felder selber sind schon weitgehendst abgeerntet. Was wir noch entdecken sind Feigenbäume und Granatapfelbäume mit reifen Früchten, Kakteen, Wein, Kürbisse und Tomaten.

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Blick auf die Hochebene bei Avlona

Wir fahren durch das Dorf, an einem großen Festplatz vorbei und parken. Unsere Wanderung beginnt bei der einzigsten Taverne vor Ort. Zunächst über Feldwege biegen wir auf einen Pfad zwischen zwei alten Feigenbäumen ab. Über den Feldern wandern wir Richtung Wurgunda, auf einem Pfad der schon 3000 Jahre besteht. Wir queren einen Zaun, der dafür sorgt, dass die Tiere(Esel) Freilauf haben und doch nicht auskommen. Nun geht es abwärts auf den historischen Steinen und Treppen, die schon vor 3000 Jahren verlegt wurden. Auf dem Weg biegen wir aufgrund eines Hinweisschilds zu einem antiken G

 

rab ab, landen zunächst aber im Gestrüpp. Zurück, verfolgen wir nun konsequent den Pfad, der mit blauen Punkten markiert ist und  finden das Grab. Ein riesiger Steinblock, in den große Stufen, 3 Schilder und ein Loch eingemeißelt sind: jedoch erschließt sich für uns nicht deren Bedeutung.

Wir treffen auf Esel, teilweise mit Jungen, die sich ganz selbstbewusst auf den Weg stellen. Schließlich eröffnet sich der Blick auf die herrliche Bucht. Wir wandern weiter und befinden uns dann auf einem Plateau, hoch über dem Meer.

Wir kommen an der Stadtmauer dorischen Ursprungs und an Felsengräbern vorbei. Wir gehen zum Ende des Hochplateaus und sehen die Einrichtungen für das jährlich stattfindende Fest zu Ehren des „Heiligen Johannes“:  Grillstellen, einen überdachten Platz, Toiletten und eine Wasserstelle.

Wir machen Brotzeit mit einem herrlichen Blick über das Meer und einem angenehmen Wind. Anschließend besichtigen wir die Höhlenkirche des Heiligen Johannes. Über Treppenstufen hinab

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Dorische Mauer in Wurgunda

gelangen wir in die weißgetünchte Höhle, mit einem frühchristlichen Taufbecken, einer  Ikonostase, einer Säule in der Mitte und Büschel, Utensilien zum Räuchern.

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Antikes Grab

Wieder draußen, versuchen wir die über uns kreisenden Falken zu  fotografieren, was uns leider nicht gelingt. Unterhalb des Hochplateau-Felsens gibt es einen kleinen Hafen. Dort kann man auch schwimmen. Eine schöne Erfrischung nach der Wanderung.

Oben auf dem Felsen sehen wir noch die Mauerreste der ehemaligen Siedlung, die aufgrund der Piratenüberfälle verlassen wurde. Auch finden wir noch viele Keramikscherben, da die Menschen des damaligen Wurgunda vor allem auch für ihre hervorragenden Keramikarbeiten berühmt waren.

Zurück geht es zunächst immer nur bergauf, was dann ziemlich schweißtreibend ist. Oben befindet sich ein Brunnen, der wohl vor allem für die Versorgung der Tiere genutzt wird.

In Wurgunda zurück, kehren wir in die Taverne ein. Dort gibt es einen netten Wirt, der uns keinen „Griechischen Salat“, sondern einen „Avlonasalat“ anbietet. Neben den üblichen Tomaten, Gurken und Schafskäse ist noch Paprika und eingelegtes Seegras in dem Salat, sehr frisch und gut.

Das Publikum ist gemischt, Touristen und Einheimische, die sich nach ihrem Tagewerk treffen und etwas trinken. Neben dem Salat essen wir auch einen guten Tzatziki und ein Artischockenomlett. Die Taverne bietet biologisches Essen an. Am Schluss gibt es noch getrocknete, eingelegte Weintrauben und wir verabschieden uns herzlich.

Auf dem Weg zurück sehen wir Olympus in Abendlicht, das fast mystisch wirkt.

Abends beobachten wir das Treiben am Hafen und treffen Evangelia, mit der wir noch zu einem Italiener zum Essen gehen Das Essen ist gut. Und wir trinken ein „1 Kilo Wein“. Ein schöner Tag geht zu Ende.

Strand von Achata und Pigadia

Wir fahren los, die kurvenreiche Strecke entlang von Pinienwälder mit abwechselnden Blick auf die Ost- und Westküste. Wir nehmen die Umgehungsstraße von Amopi. Von dort geht es nach links zu dem Strand Achata, zunächst vorbei an einem großen Fußballplatz. Übrigens gilt Amopi als einer der reichsten Orte in Griechenland, da hier viele Auswanderer und „Zurückgekehrte“ Häuser und Villen gebaut haben.

Strand von Achata

Durch wunderschöne Landschaften fahren wir in ein Tal mit steilen Felsen und einer vielfältigen Vegetation. Wir kommen an den Kieselstrand von Achata, der  rechts und links von Felsen eingesäumt ist. Außerdem befinden sich hier auch Höhlen und  Tamarisken, wobei eine besonderes alt ist. Wir leihen uns Sonnenliegen und genießen das Sonnenbad beim Lesen.

Wir beobachten Taucher, die hier wohl ein gutes Revier gefunden haben, wie sie dem Wasser entsteigen. Am Strand gibt es auch eine Taverne und wie essen Salat und Saganaki. Als am späten Abend die Sonne immer mehr Schatten wirft, verschieben wir unsere Liege Richtung Sonne, bis sie schließlich endgültig hinter den Bergen verschwindet. Wie brechen auf und fahren die schöne und imposante Strecke Richtung „Hauptstraße“ zurück.

Anschließend fahren wir in den Hauptort der Insel nach Pigadia, wo wir die städtische Atmosphäre genießen. Hier haben wir auch die Möglichkeit, zu shoppen. Es gibt einheimische Produkte wie Öl, Honig, Handarbeiten und auch ökologische Produkte. Pigadia ist der größte Ort der Insel, wobei die Insel selbst nur um die 6000 Einwohner hat. Sie besitzt einen schönen Hafen, Restaurants, Geschäfte und leider auch die einzigen Tankstellen und Geldautomaten auf der Insel, sodass nur hier eine Versorgung mit Benzin bzw. Geld möglich ist.

Es herrscht reges Leben in den Gassen. Einheimische und Touristen flanieren durch die Stadt, sitzen am Hafen und genießen die Abendstimmung.

Es geht entlang der Ostküste zurück nach Diafani. Auf den Höhen windet es sehr, es ist der Meltemi, der von den Karpathioten je nach Stärke Kareklados, Trapesados oder genannt wird, was so viel bedeutet, dass er wenn er leicht ist, Stühle verrückt, wenn er stärker weht, Tische und schließlich kann er wohl auch die Kirchenglocken zum Läuten bringen.

Wir sind dann aber nach unserem Ausflug froh, wieder in das ruhigere und entspannte Diafani zurück zu kehren. Den Abend genießen wir in einem Lokal mit Blick auf das Meer bei einem „halben Kilo Wein“, umgeben von Katzen und Hunden. Auch etwas froh doch auch ein funktionierendes WiFi zu haben.

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Wanderung zu einsamen Buchten an der Ostküste und Besuch Olympos in der Nacht

Am Morgen besuchen wir das „Zentrum für das Schutzgebiet von Karpathos und Saria“, das sich unterhalb der Hafenmeisterei befindet. Auf Plakatwänden werden die Tiere und Pflanzen des Gebietes dargestellt. Die biologische Vielfalt ist sehr reich und besteht aus zahlreichen, seltenen und endemischen Pflanzen und Tieren. Zudem hat das Schutzgebiet eine große archäologische Bedeutung.

Informationszentrum für das Schutzgebiet Nordkarpathos und Saria

Gerade die Mönchsrobbe ist vom Aussterben bedroht. Hier im Schutzgebiet ist einer der letzten Rückzugsmöglichkeiten und Brutstätten für die Tiere. Die Robben haben keine natürlichen Feinde, werden aber von den Fischern als Konkurrenz gesehen. Auch der Karpathos-Frosch und eine Salamander Art gibt es nur hier. Auch diese sind bedroht. Zudem gibt es hier wie schon erwähnt, viele endemische Pflanzen. Das Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensräume zu schützen und den Menschen die Natur bewusst zu machen, sie dafür zu sensibilisieren.  Ein Mitarbeiter des Zentrums erklärt uns informationsreich die Zusammenhänge.

Bei einem Frühstück an der Strandpromenade beobachten wir das morgendliche Treiben. Es kommen viele Touristen von Pigadia mit Booten und werden mit Bussen nach Olympos gebracht.

Wir entschließen uns heute zu einer Wanderung zu den einsamen Stränden südlich von Diafani. Zunächst geht es noch auf einem Fahrweg, der sich langsam an den Berghängen entlang schlängelt, mit dem Blick auf das Meer.

Man kann auf den Fahrwegen wandern oder auf Pfaden, die durch kleine Steinhaufen gekennzeichnet sind. Die Pfade führen durch Pinien- und Olivenhaine. Der Weg führt an einigen Stawliwa vorbei, in denen die Menschen, die die Felder bewirtschaften, ab und zu übernachten, da die Wege zu den Feldern sonst zu weit wären. Anfangs queren wir den Fahrweg und gehen auf diesen. Später geht es dann über kleine, schmale Wege die Berge hinauf und wieder hinunter.

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Olympos am Abend

In den Senken gibt es immer wieder kleine und größere Kieselsteinbuchten, die von Steilwänden eingerahmt sind. Am einsamen Strand von Pedikilia gehen wir schwimmen, sonnen uns und lesen. Als der Schatten sich langsam über die Bucht senkt, kehren wir nach Diafani zurück. Wenn man nicht unbedingt wandern möchte, kann man sich aber auch früh mit einem Boot an die Strände bringen und sich abends wieder abholen lassen. Auf alle Fälle ein besonderes Erlebnis, wenn man  die Strandeinsamkeit sucht!

Wir entschieden uns abends in Olympos zu Abend zu essen und die besondere Abendstimmung zu genießen. Dort angekommen, sind nur noch wenige Touristen unterwegs, die in den Lokalen sitzen.

Die Damen mit ihrer traditionellen Tracht räumen ihre Verkaufsstände auf. Wir schlendern durch die engen Gasse und genießen die Stimmung. Wir entscheiden uns für die Taverne bei den Windmühlen.

Dort sitzen noch ein paar Gäste. Die alte Frau in ihrer Tracht bedient uns und wir essen das grüne Gemüse Chorta, überbackene Artischocken und die kleinen Symi Schrimps. Wir lassen die besondere Abendstimmung von Olympos auf uns wirken.

Ausflug nach Messochori und Lefkos

Heute ist unser Ziel die Westküste mit seinen schönen Stränden. Doch zunächst besuchen wir Messochori, was auf Deutsch so viel heißt wie „Mitteldorf“.

Es liegt am unteren Nordwesthang des höchsten Berges Kali Limni (1215 Hm) malerisch auf einem schräg abfallenden Felsplateau. Wir parken oberhalb des Dorfes, da das Dorf aufgrund der engen und verwinkelten Gassen nur zu Fuß zu erkunden ist.

Oben treffen wir auf 2 Frauen, die gerade ihre zahlreichen Einkäufe aus dem Auto ausgepackt haben, nun müssen sie diese zu Fuß zu ihrem Haus tragen. Wir bieten Hilfe an und folgen der Frau, die mit forschen Schritt die Trimg_6825eppen nach unten steigt. Als wir ankommen, sehen wir, dass sie eine Taverne hat. Als Belohnung erhalten wir einen Kaffee, den wir auf einer Terrasse mit herrlichen Blick auf den Ort und das Meer trinken. Man stelle sich vor, es muss wirklich alles zu Fuß oder eventuell von einem Esel transportiert werden.

Anschließend besuchen wir die Panagia Kirche mit ihrer berühmten und verehrten Ikone „Die Geburt Marias“. Die Maienkirche ist einer der wichtigsten Gotteshäuser auf der Insel.

Dort durften wir ja Tage vorher schon das Patronatsfest erleben. Unterhalb der Kirche befinden sich 3 sprudelnde Quellen, die auch die Gärten Messochoris versorgen. In den Gärten wachsen Orangen, Granatäpfel, Feigen und Trauben, die auch gerade reif sind.  An der Kirche vorbei, auf einem Pfad gelangen wir zum Friedhof mit imposanten Gräbern, wohl aus Marmor. Auf den Gräbern liegt auch Obst wie zum Beispiel Feigen. Nach einem alten Glauben sollen die Lebensmittel dem Verstorbenen auf seinem Weg stärken.

Anschließend gehen wir zurück in das Dorf und zu dem großen Dorfplatz „Platia Skopi“, wo sich 4 kleinere Kirchen befinden. Außerdem bietet er einen fantastischen Rundblick auf das Dorf und die Umgebung. Wir kehren in dem am Platz befindlichen Kafenion ein.

Dort haben viele Gäste Lob und ihren Namen für das Kafenion in der Form hinterlassen, dass sie auf den Tischen, Stühlen und Sonnenschirmen geschrieben haben. Wir unterhalten uns mit dem Wirt, den wir schon aus den vormaligen Besuchen kennen. Er wünscht sich, dass an manchen Stellen noch sorgsamer der anfallende und angeschwemmte Müll entfernt wird.

Er setzt sich für den Tourismus in Karpathos ein und erzählt über „seine Insel“ auf den Reisemessen, unter anderem in München.

Durch die Gassen kehren wir zu unserem Auto zurück, wobei das nicht so einfach ist, da der Ort durch seine Verwinklungen ein Labyrinth darstellt.

Auf unserm weiteren Weg nach Lefkos sehen wir noch immer auch die Folgen eines Großbrandes, wo ein großes Waldstück Opfer des Brandes wurde. Kleine Bäume und vor allem Pinien, die sich „hoch kämpfen“. Aber es wird noch Jahre dauern, bis der Wald wieder ein solcher ist.

Von der Anhöhe geht es nach unten nach Lefkos, das sehr schön liegt. Lefkos ist eine Außensiedlung von Messochori, wo die Menschen früher nur hier verweilten, um zu fischen. Aber aufgrund der Strände und der geschützten Lage ist es auch ein Anziehungspunkt für Touristen geworden, vor allem wohl in den Sommermonaten Juli und August.

Zunächst besuchen wir die südlichere Potali Bucht mit ihrem Kieselstrand, geschützt von Tamarisken. Es gibt nur ein paar wenige Badende. Der zweite kleinere Sandstrand in der Bucht ist geschützt und ruhiger, was vor allem auch Familien anzieht.

Und schließlich gibt es nocgriechenland-bucht-von-lefkos-im-abendlicht-karpathosh den nördlichsten, langgezogenen Sandstrand mit blaugrünem Wasser und Wellen. Wir genießen das Bad und das Reiten auf den Wellen.

Am Abend essen wir in der Hafenbucht in dem Restaurant „Meltemi“, dessen Wirt Niko kennen wir schon früheren Aufenthalten in Lefkos. Das Lokal liegt direkt am Wasser und das Essen ist hervorragend. Es wird angeboten, was die Fischer in der Nacht gefangenen haben.

Heute haben wir das Glück, frischen gegrillten Thunfisch zu bekommen. Auch die hausgemachte Vor- und Nachspeise, Auberginensalat und eine Art Griesbrei sind wirklich gut._mg_6979

Dabei genießen wir das herrliche Farbenspiel der Sonne mit den angeläuchteten Bergen.

Nach einem schönen Ausflug kehren wir nach Diafani zurück.

Fahrt über die Insel

Heute wollen wir nochmal u_mg_5757nseren Freund in Lefkos besuchen. Zunächst fahren wir aber in den Hauptort Pigadia, denn nur hier kann man wie schon erwähnt Benzin bekommen. Pigadia ist ideal für die Urlauber, die im Urlaub Unterhaltung und Abwechslung suchen. Wir tanken und schlendern durch den Ort entlang des Hafens an der schön gelegenen Vronthi Bay. Auf dem gegenüberliegenden Hügel der Bucht befinden sich die Nikolauskirche und die Panormitits Kirche, neben der letzteren zeugen übrigens auch die Akropolis von der langen Geschichte des Ortes. Einst befand sich hier oben eine mykenische Burgmauer, später zur Blütezeit der Stadt Poseidon, wie Pigadia früher hieß, ein dorischer Athena-Tempel.  In den Geschäften werden vor allem einheimische Erz

eugnisse wie Kräuter, Seifen, Öl als schöne Mitbringsel verkauft. Anschließend queren wir die Insel hin zur Westküste. Dabei kommen wir zunächst zu dem an einem Hang gelegenen, sehr schönen Dorf nach Aperi, mit seinen imposanten Häusern und Villen. Der Ort gilt wohl als einer der wohlhabendsten Orte in Griechenland. Grund hierfür ist, dass viele Einwohner nach Amerika ausgewandert sind oder waren und mit dem verdienten Geld hier Häuser gebaut haben. Hier hat auch der Bischof von Karpathos und Kassos seinen Sitz.

Über die Berge weiter geht es durch Othos, dem höchstgelegensten Dorf der Insel. In dem folgenden Piles machen wir noch einen kurzen Stopp und gehen durch das Dorf. Viele Häuser werden und wurden renoviert. Hier gibt es Gärten mit Bäumen von Feigen Orangen, Granatäpfeln, Quitten und vieles mehr. Das Wasser kommt von Zisternen aber es gibt auch Quellen. An dem Brunnen bei der Kirche decken wir unseren Flüssigkeitsbedarf, denn es ist an dem heutigen Tag sehr warm.

Den Berg in Serpentinen nach unten kommen wir an die Westküste, an der wir entlangfahren. Immer mit Blick auf das Meer und den Kali Limni mit 1215 Höhenmeter, der höchste Berg von Karpathos.  Oberhalb von Lekfos machen wir einen Fotostopp. Von hier aus kann man schön die ganze Bucht mir ihren tollen Stränden und den Hafen sehen. In Lefkos gehen wir an den nördlich gelegenen Sandstrand, der nur zu

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Fuß zu erreichen ist. Hier gibt es ein paar vereinzelt Badende und man kann sich von den Wellen tagen lassen.

Am Abend essen wir noch am Hafen bei unserem Freund und kehren dann nach Diafani zurück.

Strand von Agios Minas und Sonnenuntergang in Olympos

Blick auf den Strand von Agios Minas von oben

Heute wollen wir den Strand Agios Minas besuchen, der im Süden von Diafani liegt. Die Zufahrtstraße zu dem Strand liegt auf der Strecke zwischen Olympos und Spoa. Die vor nicht allzu langer Zeit ausgebaute Strecke führt am Kamm der Insel entlang und man hat herrliche Ausblicke, immer gibt es mal wieder Ziegen auf dem Weg. Die „Straße“ zum Strand ist eine Schotterpiste und es gibt zwei Varianten um an das Ziel zu kommen. Die Strecke führt an den Bergkämmen entlang, wobei wir unser Ziel, das Meer schon im Blick haben. Man sieht Pinien, die nicht mehr gerade gewachsen sind, sondern sich dem Wind angepasst haben und fast horizontal wachsen.

Die Aussicht kann man nicht ganz so genießen, da der Weg doch sehr eng ist und es kaum Möglichkeiten zum ausweichen gibt. Die Strecke kommt einem eindeutig länger als 3 Kilometer vor. In den Tälern gibt es Ebenen, wo vor allem Olivenbäume stehen. Unten am Meer angekommen stehen ein paar Autos und an dem langgezogenen Kieselstrand findet man nur ein paar vereinzelte Badegäste und Sonnenanbeter. Hier lässt es sich sehr schön baden, da die Bucht abgeschottet ist und nicht wie man weiter draußen sieht, ein hoher Wellengang herrscht. Es gibt auch Schattenplätze.

Kirche Agios Minas

Links oben steht in exponierter Lage die Kirche Agios Minas und dahinter liegen Felder mit Olivenbäumen. Mit dem Auto ist die Strecke doch sehr mühsam und die anderen Möglichkeit, an diesen herrlichen Strand zu kommen, ist zu Fuß oder man lässt sich von einem Boot hierher bringen. Man könnte aber auch die Kombination wählen, hin zu Wandern und mit dem Boot zurück zu fahren oder umgekehrt.

Den Schildern folgend gehen wir vom Strand aus durch einen kleinen Olivenhain zu einer Taverne. Diese wird von einem Paar geführt, wobei sie Engländerin und er Grieche ist. Mann sitzt an typisch griechischen, kleinen Tischen im Schatten, mitten im Garten.

Bemalte Steine in der Taverne

Auf der umgebenden Mauer liegen unterschiedlichste, selbst bemalte Steine. Wir werden freundlich empfangen. Trotz der Einsamkeit ist das Lokal mit 10 Leuten ganz gut besucht.  Das Essen wird auf dem Grill zubereitet und es gibt frisch gebackenes Brot. (Ein Gast vergleicht das Essen mit dem von einem Sternelokal und der Wirt ruft aus, „das soll er ja nicht weiter erzählen, nicht dass zu viele Gäste kommen und er dann Stress hat. So wie es gerade ist, sei er zufrieden“). Und doch gibt es zu unserem Erstaunen dort auch Wifi. Wir kommen mit der Engländerin ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass sie unter anderem auch Bücher schreibt. Sie heißt Jennifer Barclay. Sie beschreibt in ihren Büchern kleine und große Erlebnisse, als sie nach Griechenland gezogen war, auf eine kleine Insel. Wir kaufen ein Buch mit dem Titel „An Octopus in my Ouzo“. Zum Schluss bekommen wir noch einen Raki ausgegeben, da der Wirt Geburtstag hat.

Der Wirt empfiehlt uns die andere mögliche Strecke zu nehmen, nachdem er nach der Größe unseres Autos gefragt hatte. Abenteuerlich geht es auf dem Schotterweg wieder hoch, vorbei an der Kirche. Weiter oben gibt es dann auch große Pinien, die dem Wind trotzen. Die Fahrt verlangt dem Fahrer schon ganz viel Konzentration ab und wir sind froh, als wir oben auf die Teerstraße gelangen.

Olympos im Abendlicht

Auf unserem Weg zurück sehen wir bei Olympos, dass die Sonne noch nicht untergegangen ist und wir wollen uns noch den Sonnenuntergang ansehen. In den Gassen werden wir schon als alte Bekannte begrüßt, da es leider wohl nicht so oft vorkommt, dass Besucher hierher kommen.

Was schade ist, da der Ort zu jeder Tageszeit etwas Besonderes bieten kann. Vor allem die Abendstimmung, wenn es ruhiger wird, hat hier einen besonderen Reiz.

Auf einem Dach beobachten wir die im Meer untergehende Sonne und freuen uns an dem besonderen Licht des Abends.

macmyday